Weitergabe von VFE-Wissen an Schüler. Hier der
Link zum Presseartikel vom 26.02.2022: LINK
Genau wie ich vor einigen Jahren stellt sich vermutlich jeder Gründer (oder angehender Unternehmer) die Frage, ob der Schritt aus dem Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit wirklich das Richtige ist.
Neben dem grundlegenden Risiko der Einkommenssicherheit, welches durch den Wegfall eines „sicheren“ Arbeitsvertrag im Regelfall zunimmt, macht man sich natürlich Gedanken darüber, was in Zukunft mit der Unternehmung passieren könnte und welche Situationen möglich sind.
– „Was passiert, wenn mich ein Kunde verklagt?“
– „Was passiert, wenn ich mal einen längeren Zeitraum erkranke?“
– „Was passiert, wenn mir über Nacht das Büro abbrennt?“
Dies sind nur wenige Fragen, die wohl jedem Gründer durch den Kopf gehen und deren Lösung meist mit einer Versicherung darstellbar ist.
Nur welche?
Bei dem Überangebot an Informationen und verschiedensten Meinungen, die das Internet liefert, verliert man schnell den Mut. Hier ist guter Rat gefragt.
Deshalb ist es am Anfang – optimalerweise vor – der Unternehmensgründung zu empfehlen einen Spezialisten in diesem Bereich aufzusuchen und sich eingehend beraten zu lassen.
Grundlegend lässt sich festhalten, dass man die Risiken absichern sollte, die die Unternehmung bzw. die Person dahinter wirtschaftlich ruinieren können.
Diese Risiken können sich je nach Art des Gewerbes auch unterscheiden.
Um gegen Personen- und Sachschäden versichert zu sein, die beim eigenständigen Ausüben der Arbeit sowie durch einen Mitarbeiter entstehen können, ist eine Betriebshaftpflichtversicherung zwingend notwendig.
Diese Versicherung ist vor allem für sämtliche handwerkliche Tätigkeiten unabdingbar.
Beispielsweise greift der Versicherungsschutz, wenn ein Maler beim Hausanstrich Werkzeuge auf das Auto des Kunden fallen lässt (Sachschaden).
Denkbar wäre auch eine Situation, bei der ein Friseur den Kunden beim Haarschnitt verletzt (Personenschaden).
Außerdem sollten auch Vermögensschäden, die durch die berufliche Ausübung entstehen können, abgedeckt werden.
Hierzu dient die Berufshaftpflichtversicherung. Klassische Szenarien, die unter diesen Versicherungsschutz fallen, tragen sich vor allem im beratenden Gewerbe zu.
Stellen Sie sich vor, Sie bitten Ihren Rechtsanwalt ein Schreiben in einer Fristsache aufzusetzen und dieser versäumt den Termin, wodurch Ihnen ein wirtschaftlicher Schaden entsteht.
Diesen Vermögensschaden können Sie bei dem Rechtsanwalt einfordern, der dies wiederum seiner Berufshaftpflichtversicherung meldet, die dann den Schaden erstattet.
Aber auch für handwerkliche Betriebe macht diese Art der Versicherung Sinn.
Um bei dem oben genannten Beispiel mit den Malerarbeiten zu bleiben: Fällt das Werkzeug nicht auf den Privat-PKW sondern auf den Imbisswagen des Kunden, welcher deshalb für den Zeitraum der Reparatur Verdienstausfälle hat, werden diese von der Berufshaftpflichtversicherung des Malers übernommen.
Ein weiteres – oft unterschätztes – Risiko stellt die Berufsunfähigkeit dar.
Dies bedeutet, dass aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung der Beruf (oder das Gewerbe) für einen gewissen Zeitraum nicht weitergeführt werden kann und somit keine Einnahmen generiert werden können.
Wie würden Sie selbst Ihr Risiko einschätzen? Laut dem deutschen Online-Portal für Statistik (de.statista.com) besteht die Wahrscheinlichkeit für einen 20-jährigen Mann (Frau) bei 43 % (38 %) bis zum 65. Lebensjahr mindestens einmal berufsunfähig zu werden.
Gerade als Selbständiger ohne die Möglichkeit in einem großen Konzern auf eine andere Stelle versetzt zu werden, die gesundheitlich noch ausgeübt werden kann, sollte dieses Szenario nicht verharmlost werden.
Nachdem dann die bisher beschriebenen Risiken adäquat abgedeckt sind, kann in einem zweiten Schritt über eine private Krankenversicherung oder diverse Rentenversicherungsmöglichkeiten nachgedacht werden, welche gerade für selbstständig tätige Personen große Vorteile mit sich bringen.
Weitere Erläuterungen hierzu sind jedoch nicht verallgemeinerbar und können nur individuell geplant werden.
Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass man auf jeden Fall das Nötigste – das, was den wirtschaftlichen Totalschaden mit sich bringt – absichern muss.
Anschließend sollten noch weitere ökonomisch sinnvolle Versicherungen, die der Optimierung der Gesamtunternehmung dienen, an das Gewerbe und die jeweiligen Lebensumstände des Gewerbetreibenden angepasst werden.
So kann dann mit einem guten und sicheren Gefühl in das Unternehmerdasein gestartet werden!
Milica Tanasic
Versicherungsfachfrau
Finanzanlagenfachfrau
Tel.: 0611 – 8 90 90 51
Fax: 0611 – 8 90 90 16
Für die wichtige Arbeit Ihres Vereins zur Unterstützung von Gründungswilligen zur Selbstständigkeit bin ich sehr dankbar.
Michael Cyriax
Landrat
Der wirtschaftliche Erfolg unserer Heimat lässt sich nicht bloß auf seine geographische Lage zurückführen.
Seit jeher sind wir darauf bedacht, den engen Kontakt zu unseren Kommunen und den dort angesiedelten Unternehmen aktiv zu pflegen und uns deren Anliegen anzunehmen.
Ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie sind regelmäßig stattfindende Informations- und Netzwerkveranstaltungen und schließlich auch unser „One-Stop-Shop“, der durch unseren Wirtschaftskoordinator repräsentiert wird.
Der Wirtschaftskoordinator nimmt die Anliegen der Wirtschaft auf und trägt mit Hilfe unseres sogenannten „Fast-Track-Ansatzes“ zur Beschleunigung von Verwaltungsabläufen bei – etwa, wenn es um die Bearbeitung von Bauanträgen geht.
Als alleiniger Ansprechpartner begleitet er bei Ansiedlungsfragen Vorhaben vom ersten Interessengespräch bis zur Gründung oder Erweiterung eines Unternehmens und unterstützt die aus dem Ausland abgestellten Mitarbeiter dabei, ihre befristete Beschäftigung in unserem Heimatkreis aufzunehmen.
Der Wirtschaftskoordinator ist auch beim Thema Existenzgründung ein Ansprechpartner.
Er kann dabei helfen, einen Standort für ein neues Unternehmen im Main-Taunus-Kreis zu finden.
Der Schritt zur Neugründung ist generell kein einfacher und verlangt großen Mut und persönlichen Einsatz.
Daher kommt für die Wirtschaftsförderung des MTK natürlich der Verein zur Förderung von Existenzgründungen e.V. (VFE) als erstes in den Sinn, wenn nach einer tiefergehenden Beratungsleistung gefragt wird.
Daher verweisen wir auch regelmäßig an den VFE. Der VFE ist auch den Kommunen des MTK bekannt und genießt aufgrund seiner Expertise einen sehr guten Ruf.
Der Wirtschaftskoordinator des Main-Taunus-Kreises
Der Wirtschaftskoordinator ist Vermittler zwischen den Städten und Gemeinden im Main-Taunus-Kreis und den Existenzgründern und bietet Unterstützung aus einer Hand.
Er ist dabei Ansprechpartner bei allen Ansiedlungsanfragen und begleitet die Vorhaben vom ersten Gespräch bis zur Gründung.
Dabei spielt es keine Rolle, ob im gesamten Kreis gesucht wird oder nur in bevorzugten Gegenden.
Egal ob Lagerhalle, Ladengeschäft, Büro oder Produktionsstätte, der Wirtschaftskoordinator kontaktiert für Sie Städte und Gemeinden und vermittelt bei
Erfolg die entsprechenden Kontakte.
Obwohl der Kreis selbst keine Fördermöglichkeiten hat, sucht er weitergehende Möglichkeiten wie z.B. beim Land Hessen und vermittelt die notwendigen Kontakte.
Er informiert sie über die notwendigen Genehmigungen und unterstützt sie bei Erklärungen, Anmeldung oder der Beantragung.
Er unterstützt sie bei der Beantragung in Register, Berufsrollen oder Datenbanken und vermittelt die notwendigen Kontakte.
Das gilt auch für die Registrierung bei Berufsverbänden oder Berufsorganisationen.
Hier wird er aktiv als Vermittler und hilft bei der Lösung.
Sie wollen Ihn jetzt ansprechen? Hier die Kontaktdaten:
Wirtschaftsförderung des Main-Taunus-Kreises Aryo Bisso Wirtschaftskoordinator
Am Kreishaus 1-5
65719 Hofheim am Taunus
Tel.: 06192 201-1335
E-Mail: wirtschaft@mtk.org
Was bieten Sie an?
Schulische Maßnahmen kombiniert mit Mentaltraining um eine ganzheitliche Unterstützung zu geben.
Wie sind Sie daraufgekommen?
Ausgangspunkt war das Erscheinen des ersten Buches „Natürlich“.
Im Rahmen von PR- Aktionen wie Signierstunden und Vorträgen, insbesondere in Schulen, kamen immer wieder Nachfragen nach weiteren Informationen und Hilfen.
Die folgenden Seminare bestätigten die Nachfrage. Deshalb haben wir uns entschlossen, ein Unternehmen zu gründen.
Wer sind Ihre Kunden ?
Schüler und Studenten, sowie Eltern im mentalen Bereich.
Wie haben Sie gegründet?
Bei der Gründung haben wir uns für ein Franchisesystem entschieden.
Da der Franchisegeber schon 40 Jahre besteht, kann man von einer ausgereiften Idee und einer etablierten Marke sprechen: man hat damit eine gute Referenz.
Dafür mussten wir eine einmalige Aufnahmegebühr bezahlen und führen einen monatlichen Betrag an den Franchisegeber ab.
Wie haben Sie sich finanziert?
Nachdem wir in der Vergangenheit Schwierigkeiten bei der Finanzierung mit den Hausbanken hatten, konnte diesmal mit Hilfe des Franchisegebers und dessen Bank eine Finanzierung erfolgen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit fremden Geldgebern gemacht?
In den vergangenen Projekten sind einige Absagen durch Banken gekommen. Einige der Gründe waren
Manche Absagen erfolgten aber auch ohne Begründung.
Welche besonderen Herausforderungen mussten überwunden werden?
Eine besondere Herausforderung war das Finden einer passenden Immobilie.
Womit kämpfen Sie im Moment?
Da die Kunden meistens persönlich zu uns kommen, hat die Coronakrise uns stark getroffen.
Es ist nicht möglich Präsenzseminare zu halten und auch das Einzelcoaching ist stark eingeschränkt.
Das bedeutet fehlende Kunden.
Wir konzentrieren uns im Moment darauf, schon bestehende Kunden zu halten und bereiten uns intensiv auf eine mögliche Öffnung vor.
Dann können wir sofort mit Seminaren und dem Coaching starten.
Was können Sie anderen Gründern als Tipp mitgeben?
Mutig sein
Trotz ausgereifter Idee zögern viele, den Weg zu gehen oder das erste Nein führt zum Abbruch der Gründung.
Es ist notwendig, mutig zu sein und trotzdem weiterzugehen.
Ausgereifte Idee
Die Geschäftsidee sollte ausgereift sein.
Lieber einen Monat später starten, aber mit einer ausgereiften Idee und einem kompletten Konzept, das auch belastbare Zahlen enthält.
Kritikfähigkeit
Trotz der Überzeugung von der eigenen Idee ist Kritikfähigkeit ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmerpersönlichkeit.
Der Gründer muss seine Aktivitäten immer wieder prüfen und gegebenenfalls anpassen.
Damit geht auch einher, zu sich selbst ehrlich zu sein.
Disziplin
Um auch einmal unangenehme Dinge zu tun, ist Disziplin notwendig.
Auch ein Sportler muss immer wieder trainieren und seine Techniken anpassen, um Höchstleistungen zu erzielen.
Das ausführliche Interview finden Sie auf YouTube.
Mit professioneller Hilfe durch das Gründungsdickicht (09.03.2021 - Bilder hier -)
In diesem März jährt sich die Zusammenarbeit zwischen dem Kelkheimer Verein zur Förderung von Existenzgründungen VFE e.V. und der Gemeinde Sulzbach (Taunus) zum zehnten Mal.
Für Eberhard Kolb, der seitens VFE in der Regel jeden ersten Dienstag im Monat zwischen 09:00 und 12:00 Uhr die Orientierungsgespräche für Existenzgründer*innen führt, und Sulzbachs Bürgermeister Elmar Bociek Grund genug, an diesem Meilenstein gemeinsam Bilanz zu ziehen.
Der Bürgermeister erlebte rund die Hälfte der zehn Kooperationsjahre im Amt mit, nachdem er im Mai 2016 die Nachfolge seiner Vorgängerin Renate Wolf antrat.
„In dieser Zeit fielen mir die auf Basis langjähriger Berufserfahrung gereifte Praxisnähe, das wirtschaftliche Know-how, das Einfühlungsvermögen sowie das Verständnis für die individuellen Bedürfnisse der Ratsuchenden besonders ins Auge“, bedenkt der Bürgermeister die VFE-Experten mit Lob.
Das Angebot betrachtet er als ebenso sinnvolles wie griffiges externes Ergänzungsinstrument zur örtlichen Wirtschaftsförderung, „dessen hoher Wert uns bewusst ist und auf das wir im Hinblick auf potenzielle Existenzgründungen auch in Zukunft bauen“, gibt Bociek ein eindeutiges Bekenntnis ab –
„verbunden mit unserem Dank für die beispielhafte Zusammenarbeit und das gleichbleibend hohe Serviceniveau“. Die Tatsache, dass der VFE die Orien-tierungsgespräche kostenlos durchführt, darf laut Bociek als „wichtiges Alleinstellungsmerkmal betrachtet werden.“
Eberhard Kolb vom VFE erwidert die von Überzeugung und Lob durchdrungenen Aussagen des Bürgermeisters auf gleiche Weise: „Die Gemeinde begegnet uns persönlich sowie unseren Beratungsleistungen seit jeher mit einem hohen Maß an Wertschätzung. Darüber hinaus flankiert sie unsere Arbeit durch logistische Unterstützung in Gestalt der Assistenz des Bürgermeisters sowie der Wirtschaftsförderung, mit der wir stets eng kooperieren, wenn sich ein Gründungsprojekt herauskristallisiert“.
Im Laufe der zurückliegenden zehn Jahre wurden 75 Orientierungsgespräche für Existenzgründer geführt, „von denen zahlreiche den Weg in die geschäftliche Selbstständigkeit ebneten“, berichtet Kolb. Als A und O der Beratung beschreibt er die kompetente Sachlichkeit und das unparteiische Aufzeigen von vorhandenen Stärken, möglichen Schwächen und ungeahnten Fallstricken des vorgelegten Konzeptes sowie die perspektivische Tragfähigkeit des jeweiligen Businessplans.
„Wir machen den Ratsuchenden klar, dass neben Willen und Enthusiasmus nüchternes ökonomisches Kalkül, gesundes Augenmaß sowie die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung die unabdingbaren Säulen erfolgreicher Existenzgründung darstellen“.
Wenn sich diese nach eingehender Betrachtung als nicht stabil genug erweisen, wäre es laut Kolb unverantwortlich, grünes Licht zu signalisieren: „Empfehlungen sprechen wir nur aus, wenn auch reelle Erfolgsaussichten bestehen“, unterstreicht der VFE-Experte. Wenn eine positive Weichenstellung erfolgt, kann die Betreuung der Existenzgründer*innen auch bis zu einer Tragfähigkeitsbescheinigung führen, welche die Arbeitsagentur für den Gründungszuschuss benötigt.
Kolb und Bociek bestätigen übereinstimmend, dass die Corona-Situation auch die monatliche Existenzgründungsberatung mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Denn das persönliche Gespräch sei in diesem Zusammenhang das Nonplusultra – idealerweise Auge in Auge.
Leider verhindern dies seit Jahresbeginn die zurzeit anzuwendenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zumindest in physischer Form. „Doch die telefonisch oder per Video-Chat durchführbare Abstimmung ist immer noch besser als ein vorübergehender Totalverzicht – und eines hoffentlich nicht allzu fernen Tages können wir wieder zu persönlichen Beratungen ins Sulzbacher Rathaus zurückkehren“, tröstet sich Kolb mit optimistischem Ausblick über die aktuelle Sondersituation hinweg.
Die Sulzbacherin Denise Fuchsberger ging Anfang 2017 mit der Absicht in die Orientierungsgespräche für Existenzgründer*innen, den familiär bereits zuvor beschrittenen Pfad des Online-Schuhhandels auszuweiten. Als ungemein hilfreich betrachtet sie die Tatsache, dass die Beratenen vom VFE „vorab Hausaufgaben bekommen, die man zum Termin mitbringen sollte“.
Ob sie es ohne die professionelle VFE-Beratung heil durch das Formular- und Anmeldedickicht geschafft hätte, hält Fuchsberger für fraglich. „Nach vier Jahren kann ich sagen, dass es der absolut richtige Weg für mich war. Ich bin rundum glücklich, zu 100 Prozent selbstständig sein zu können“, zieht Fuchsberger ein zufriedenes Fazit. Abschließend dankt sie dem VFE und der Gemeinde dafür, „mir die Hand gereicht zu haben.“
Die Orientierungsgespräche für Existenzgründer*innen finden in der Regel jeden ersten Dienstag im Monat statt – aufgrund der Pandemielage derzeit allerdings nicht im Rathaus, sondern telefonisch oder per Video-Chat.
Anmeldungen nimmt die Assistenz des Bürgermeisters unter der Telefonnummer 06196 7021-101 entgegen. Der nächste Termin geht direkt nach Ostern am Dienstag, 06. April 2021, zwischen 09:00 und 12:00 Uhr über die Bühne.
Sulzbach (Taunus), 09. März 2021
Seit dem 05.02.2021 kann das Hessen Corona-Liquiditäshilfe-Darlehen (Mikroliquidität 2) beantragt werden. Gerne hilft Ihnen der Verein VFE-Kelkheim bei der Beantragung:
Weitere Informationen finden Sie in diesem Link:
Der VFE-Kelkheim kann bei der Vermittlung und Information zu einer interessanten und modernen Finanzierungsform direkt zur hessischen Landesbank, der WI-Bank, helfen, dem Hessen-MikroCrowd – eine Kombination aus Crowdfunding und Mikrodarlehen.
Mit Crowdfunding wird allgemein die Finanzierung von Vorhaben durch eine größere Menge von Teilnehmern – auch als sogenannte „Schwarmfinanzierung“ bezeichnet – beschrieben. Reine Belohnungen für die bereitgestellten Geldbeiträge auf Spendenbasis werden dazu auch Crowddonating-Projekte genannt. Wird eine finanzielle Rendite und/oder sogar Beteiligung angeboten, spricht man von Crowdinvesting. Soll „nur“ ein Geldbetrag für eine befristete Zeit zu einem festgelegten Zinssatz zur Verfügung gestellt werden, so wird dies als Crowdlending bezeichnet.
Normalerweise sollten einem Existenzgründer zunächst die Förder-Kreditprogramme des Bundes oder Landes empfohlen werden. Diese Kredite sind zum einen günstig (niedrige Zinsen), liquiditätsschonend (bis zu zwei Jahre tilgungsfrei) und bieten der vermittelnden Hausbank eine teilweise Haftungsfreistellung. Eine Voraussetzung ist dabei immer ein Businessplan, der die Unternehmensidee und letztlich die Rückzahlungsmöglichkeiten aus dem Geschäft darstellt.
Die Hausbank ist verpflichtet, die Genehmigung und Weiterleitung zur KfW mit ihren eigenen Richtlinien, Genehmigungsprozessen, ihrem Risikoportfolio und besonders der Bonität und den Besicherungsmöglichkeiten des Klienten abzugleichen. Das kann dann dazu führen, dass trotz toller Unternehmensideen eine Finanzierung abgelehnt wird.
Interessant wird es, zusätzlich zu der möglichen Ablehnung einer Hausbank über die Möglichkeit alternativer Finanzierungen nachzudenken, wenn dadurch auch schon frühzeitig in einer weiten online-Präsentation der Unternehmensidee, spätere mögliche Kunden für eine Beteiligung eingeworben werden können.
Die Idee des Hessen MikroCrowd ist nun, die eigentliche Prüfung der Geschäftsidee auf einen wahrscheinlichen Markterfolg und damit möglichen finanziellen Erfolg, wird von einem üblichen Business Plan auf das Internet und die Crowd Community übertragen.
Nur wenn dieses Eigenmarketing der Geschäftsidee eine Crowd Finanzierung erfolgreich umsetzt, werden weitere Mittel durch die WI-Bank freigeben. Es muss also nicht die Bank von der Geschäftsidee überzeugt werden, sondern die Marktteilnehmer direkt.
Das Kernelement von Crowdfunding besteht darin, dass Geld für ein Projekt oder Vorhaben über eine Vielzahl an Geldgebern eingesammelt wird. Die Geldgeber können sich dabei oft schon mit Kleinstbeträgen ab 1 € beteiligen. Statt Zinsen oder Gewinnbeteiligungen gibt es als Gegenleistung im Crowddonating für das eingesammelte Kapital in der Regel Sachleistungen oder immaterielle Leistungen – sogenannte „Dankeschöns“. Dadurch besteht beim klassischen Crowdfunding auch kein Beteiligungs- oder Schuldverhältnis zwischen Unternehmen und Geldgebern.
Eine dieser Crowdfundingplattformen ist Startnext.
„Die Idee hinter Crowdfunding ist einfach: Viele Menschen (crowd) finanzieren (fund) gemeinsam eine Idee, ein Projekt oder ein Unternehmen.
Als Projektstarter wird das Vorhaben in einem Video, mit Bildern und Texten beschrieben, ein Fundingziel sowie die Laufzeit für die Kampagne festgelegt. Alle die möchten, dass diese Idee Wirklichkeit wird, können das Projekt unterstützen.“
Ist das Fundingziel von mindestens 5.000 € erreicht, würde -nach einem Mikrodarlehen-Antrag direkt an die WI-Bank (vereinfachter Businessplan in einer Mustervorlage)- das Land Hessen zusätzlich zu der Fundingsumme eine Darlehenssumme von bis zu 35.000 € in einem vereinfachten Prüfverfahren zur Verfügung stellen können.
Die Möglichkeit besteht für Betriebsmittel und Investitionen bis zu fünf Jahre nach der Gründung. Für dieses Darlehen werden keine banküblichen Sicherheiten, sondern ein notarielles Schuldversprechen verlangt. Der aktuelle nominale Zinssatz ist 5,25 % bei einer Laufzeit von sieben Jahren und einer tilgungsfreien Zeit von neun Monaten. Zusätzlich kann ein Tilgungszuschuss in Höhe von 10 % der erreichten Fundingsumme – bis 1.000 €- gewährt werden.
Natürlich sind die Crowdfundigplattformen auch unabhängig von einer Ergänzung durch die WI-Bank interessant, um eine Unternehmensidee realisieren zu können. Ein schönes Beispiel ist die Gründung des Cafe Heimelig in Frankfurt:
„Eigentlich sollte es bereits im April losgehen. Doch wegen der Corona-Krise musste das Projekt verschoben werden. „Die Bank ist abgesprungen“, habe ihr Kreditangebot zurückgezogen. Aufgeben wollte sie ihr „Herzensprojekt“ aber nicht. Kurzerhand rief sie eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben, über die sie inzwischen die nötige Finanzierung organisieren konnte. Außer dem Geld habe sie viel Zuspruch und positive Resonanz für ihr Konzept erhalten, sagt die junge Frankfurter Gastronomin. „Das hat mich total beflügelt.“ „ https://www.fr.de/frankfurt/bockenheim-ort54494/bockenheim-im-cafe-heimelig-backt-die-oma-persoenlich-90022513.html
Ansprechpartner / Kooperationspartner sind:
Startnext Crowdfunding GmbH, https://www.startnext.com/
WI-Bank, Hessen https://www.wibank.de/wibank/hessen-mikrocrowd/hessen-mikrocrowd-476290
Der VFE-Kelkheim hat als Partner der WI-Bank, im Bereich der allgemeinen hessischen Mikrodarlehen, Erfahrung in der Bewertung dieser Anträge. Aus seinen Mustervorlagen zur betriebswirtschaftlichen Analyse lassen sich Zahlen für den Antrag automatisch generieren.
Heribert Borgmann
Klaus Gossler
Oktober 2020
Welche Maßnahmen haben Sie in der Vergangenheit zur Unterstützung von Existenzgründungen initiiert ?
Die Wirtschafstförderung der Stadt Hofheim hat beispielsweise fünfmal den Hofheimer Businesstag ausgerichtet, bei dem neben vielen bereits etablierten Kleinunternehmen auch viele Startups sich erstmals einem breiteren Publikum präsentieren konnten.
Jedes Jahr im September laden wir zum Hofheimer Unternehmerabend, bei dem wir auch ganz gezielt Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Gründerszene ansprechen.
Und dann gibt es da natürlich noch unser Hofheimer Innovationszentrum, ein Gründerzentrum, mit dem wir bereits seit 2008 jungen Unternehmen preisgünstigen Büroraum in innovativer Atmosphäre anbieten.
Und nicht zuletzt freuen wir uns ganz besonders, dass wir jetzt bereits seit 12 Jahren das Angebot des VFE Kelkheim in Anspruch nehmen dürfen.
An jedem ersten Montag im Monat bietet der Verein bis zu drei Gründungsunternehmen die Möglich ein erstes Beratungsgespräch zur Verwirklichung von deren Geschäftsideen an.
Welche Maßnahmen wurden gut angenommen?
Bei unseren Unternehmerabenden freuen wir uns immer zwischen 100 und 150 Gäste begrüßen zu dürfen.
Aus vielen Gesprächen zwischen alt eingesessenen Unternehmern, Startups und Vertretern aus der Kommunalpolitik erhalten wir stets ein positives Feedback zu Konzept und den gewählten Locations.
Auch bei den Hofheimer Businesstagen war das Besucherinteresse immer groß gewesen, gleichwohl war dieses Konzept irgendwann ausgelaufen, weshalb das Angebot dann letztlich eingestellt wurde.
Die Sprechstunden des VFE im Hofheimer Rathaus werden seit Jahren sehr gut angenommen. Wir freuen uns, dass bereits fast 300 Gründerinnen und Gründer dieses Angebot wahrgenommen haben.
Auch das Hofheimer Innovationszentrum hat einen sehr hohen Stellenwert bei unseren Gründungsunternehmen.
Seit über 12 Jahren freuen wir uns, dass bislang immer alle 13 Büros vermietet wurden. Über 60 Unternehmen durften wir hier bereits begrüßen.
Wie ist der Trend von Existenzgründungen?
Seit einiger Zeit eher rückläufig, und das eigentlich nicht erst seit der Corona-Krise.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist sehr stabil und viele Menschen suchen eher die „sichere Anstellung“, als die doch eher mit Risiken behaftete Selbständigkeit.
Wie man an den Buchungszahlen im Innovationszentrum jedoch sieht, gibt es aber dennoch einige Mutige, die diesen sicher nicht einfachen Weg der Selbständigkeit weiterhin beschreiten.
Und auch die Zahlen des VFE zu den Beratungsstunden sprechen hier für sich. Nachfrage ist noch immer da.
Wird es Änderungen oder Ergänzungen der Maßnahmen geben ?
Da sich unsere Maßnahmen bislang bewährt haben, werden wir im Großen und Ganzen auch an diesen Konzepten festhalten.
Vielleicht werden wir das ein oder andere etwas modifizieren und uns etwas Neues einfallen lassen.
Was planen Sie für die Zukunft?
Aktuell planen wir mal wieder eine Gewerbeschau auf die Beine zu stellen, bei der sich natürlich auch Gründungsunternehmen präsentieren können sollen. Hier müssen wir natürlich die weiteren Entwicklungen der Corona-Krise sehr genau im Blick behalten. Planungen sind hierdurch insgesamt schwer geworden.
Unterstützen Sie nur Gründer aus Hofheim oder auch aus anderen Kommunen?
Natürlich unterstützen wir Gründer aus allen Kommunen.
Welche externen Vereine unterstützen Sie und wie?
Aktuell kooperieren wir ebenfalls mit dem Verein der Social Business Women aus Königstein, die seit diesem Jahr Gründungsberatungen speziell für Frauen im HIZ anbieten.
Dem Verein bieten wir ebenfalls öffentliche Räume zur Durchführung von Workshops oder sonstigen Veranstaltungen an.
Thorsten Kolar
Magistrat der Kreisstadt Hofheim am Taunus
Wirtschaftsförderung / Stadtmarketing
Chinonplatz 2
65719 Hofheim am Taunus
Tel. 06192/202-301
Fax 06192/202 5 301
E-Mail: tkolar@hofheim.de
Was bieten Sie an?
Digitale Etiquette & Competence – Weil Anstand Erfolg bringt!
Umgangsformen im Netz- die analoge Persönlichkeit als erfolgreiche Online-Marke zu etablieren!
Wie sind Sie darauf gekommen?
Verbindung meines Wissens zu einem Fachgebiet. Ich bin seit 1982 im Besitz eines PCs, seit 1998 in den sozialen Medien aktiv und seit 2007 direkt mit mobilen Smartphones unterwegs.
Seit 1990 bin ich in der Gastronomie tätig und damit im Bereich Umgangsformen und Tischmanieren. Beides habe ich bereits im Jahre 2004 miteinander verbunden.
Im Laufe der Jahre entstand dadurch eine Synergie der Begriffe Etikette und Digital, welches ich in den Begriff Digitale Etiquette (bewusst Französisch, da dort die Etikette herkommt) zusammengeführt habe.
Digitale Competence (bewusst Englisch, da es die Weltsprache ist) ist als Grundlage entscheidend, wenn man Digitale Etiquette vorleben möchte. Ohne das wissen wie die digitale Welt funktioniert, kann man keine Digitale Etiquette leben.
Als analoger Solopreneur hat man meist kein oder nur wenig Wissen über die Möglichkeiten sich schnell und erfolgreich Online bekannt zu machen und damit Kunden zu gewinnen ohne in Werbung zu investieren.
Dort setze ich genau an und zeige, wie man mit der richtigen Digitalen Etiquette erfolgreich wird und sogar ins Fernsehen kommt.
Wer sind Ihre Kunden?
KMUs und Solopreneure, aber auch mehr und mehr Vorstände von größeren Unternehmen, die sich nicht mehr nur als Leadership verstehen, sondern immer mehr als Business Influencer.
Wie haben Sie finanziert?
Mit dem Startgeld über die WiFi Förderbank, welchen ich durch die Unterstützung des Vereines realisieren konnte.
Dafür musste ich einen Businessplan erarbeiten, der mir sehr geholfen hat über meine Idee zu reflektieren und diese so aus zu arbeiten, dass diese auch andere verstehen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit fremden Geldgebern gemacht?
Bisher sehr gute, schnelle unkomplizierte Auszahlung. Ich musste den Businessplan erstellen.
Diesen verfolge ich heute noch, auch wenn er durch COVID19 völlig umgeschmissen und eigentlich ganz neu geschrieben wurde.
Welche besonderen Herausforderungen mussten überwunden werden?
Mein sehr wichtiges aber unbekanntes Expertenthema bekannt zu machen. Dann auch COVID19, was meinen recht analogen Businessplan plötzlich sehr digital aussehen ließ.
Ich musste meine geplante Roadshow in 12 deutschen Städten komplett absagen und alles Online durchführen. Dies erfolgte größtenteils durch Artikel in Zeitungen etc.
Ich werde mittlerweile von SAT.1 als der deutsche Digital Etikette Experte genannt, habe eine eigene Kolumne im Magazin Manager Seminare und werde auch von Radiosendern gefragt.
Womit kämpfen Sie im Moment?
Ich bin gerade am Aufbau einer Online Vertriebsstruktur um meinen Kurs „Ihre professionelle Online-Marke“ zu vermarkten.
Meine Zielgruppe sind Solopreneure. Durch die Akkreditierung bei der BAFA als Berater habe ich die Möglichkeit meine Dienste mit Förderung des Bundes anzubieten, was alles etwas einfacher macht, weil viele Solopreneure digitale Investitionen scheuen und lieber in das eigene Business investieren.
Was wollen Sie erreichen? Bis wann?
Einen weltweiten Kongress in Deutschland über Digitale Etiquette durchführen und den Tag „Der Internationalen Digitalen Etiquette“ ausrufen. Beide will ich noch in 2021 erreichen.
Überblick der Anträge die über den VFE Kelkheim, als Kooperationspartner der WI-Bank, gestellt wurden (Stand 30.09.2020)
Der Verein VFE Kelkheim arbeitet neben den Arbeitsagenturen in Hofheim und Bad Homburg auch mit elf der zwölf Kommunen im Main-Taunus-Kreis zusammen bei der Förderung von Existenzgründern und Jungunternehmern.
Auch ist man Kooperationspartner der Wirtschafts- und Investitionsbank Hessen im Bereich Mikrokredite und nun auch Liquiditätshilfen in der Corona-Zeit.
Hier haben die Vereinsmitglieder Heribert Borgmann und Klaus Gossler in mehr als 7o Einzelgesprächen in den letzten sieben Monaten den Antragstellern mit Rat und Tat zur Seite gestanden und letztlich die Anträge zur Befürwortung an die WI-Bank in der überwiegenden Anzahl weitergeleitet.
Das davon von der WI-Bank herausgelegte Darlehensvolumen für den MTK und HTK ist mittlerweile nahezu 1,4 Mio. Euro und kann somit zur Sicherung von ca. 150 Arbeitsplätze in den Kreisen beitragen.
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